Franz Joseph I. von Österreich

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Franz Joseph, um 1885

Franz Joseph I. von Österreich (1830-1916)[Bearbeiten]

Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn, König von Böhmen, Kroatien, Dalmatien und Galizien, Erzherzog von Österreich, Herzog von Steiermark, Kärnten, Krain usw.

Überprüft[Bearbeiten]

  • "Diese neue Erfindung hat mich sehr interessiert und ich danke sehr für die Vorführung derselben." - 1900 in Wien bei der Austellung von Objekten der Pariser Weltausstellung in ein Poulsen-Telegraphon mit Drahtaufzeichnung (Mediathek.at)

Zugeschrieben[Bearbeiten]

  • „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.“ - Eine in dieser oder ähnlicher Form stets verwendete höfliche, aber nichtssagende Floskel, für die der Kaiser von manchen belächelt wurde. Angeblich hat er sie verwendet, nachdem Eduard van der Nüll, ein Architekt der Staatsoper, 1868 Suizid begangen hat. Das Gebäude war von vielen, darunter auch dem Kaiser, kritisiert worden. In der 1907 uraufgeführten Operette „Ein Walzertraum“ kommt das Zitat auch vor. Friedrich Wallisch: Es hat mich sehr gefreut: Geschichte und Geschichten um Kaiser Franz Joseph, Stiasny, 1967, S. 15, 101
  • „Ich bin der letzte Monarch der alten Schule. Es ist meine Aufgabe, meine Völker vor ihren Politikern zu schützen!“ - 1910 zu Altpräsident Theodore Roosevelt. Beruf: Kaiser - Ausstellungskatalog der Münze Österreich, Wien 2006 (pdf-Datei), S. 4
  • „Mir bleibt doch gar nichts erspart auf dieser Welt!“ - am 10. September 1898, als man ihm telegraphisch den Tod der Kaiserin Elisabeth mitteilte, die infolge eines Attentats gestorben war. 1867 war sein Bruder Maximilian in Mexiko hingerichtet worden, 1889 beging sein Sohn Kronprinz Rudolf Suizid. Karl Kraus, Mechtilde Lichnowsky, Friedrich Pfäfflin, Eva Dambacher, Volker Kahmen: „Verehrte Fürstin“ (Marbacher Kataloge. Beiheft), Wallstein Verlag, 2001, S. 243
  • „Sie wissen nicht, wie ich diese Frau geliebt habe.“ - zu seinem Adjutanten Graf Paar über die verstorbene Elisabeth. Hanna Domandl: Kulturgeschichte Österreichs: von den Anfängen bis 1938, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1992, S. 390
  • „Sire, ich bin ein deutscher Fürst!“ - nach dem Waffenstillstand vom 8. Juli 1859 bei den darauffolgenden Verhandlungen in Villafranca zu Napoléon III., als dieser versuchte, Österreich für ein Bündnis gegen Preußen zu gewinnen und die Preisgabe des Rheinlandes zu erreichen. Hermann Struschka: Kaiser Franz Josef I, Georg Szelinski, Wien 1888, S. 22 Google Books-USA*
    Erstmals in Buchform taucht der Satz in der Form
    "Nein, ich bin ein deutscher Fürst" 1860 in zwei Schriften von Wolfgang Menzel auf: Die letzten 120 Jahre der Weltgeschichte, Band 6 (1740-1860), Adolph Krabbe, Stuttgart 1860, S. 211 Google Books und Supplementband zu der Geschichte der letzten 40 Jahre (1816-1856), Adolph Krabbe, Stuttgart 1860, S. 153, Google Books
  • Fälschlich zugeschrieben:
"Sir, ich bin ein deutscher Fürst." - angeblich am 12. August 1908 in Ischl zu Eduard VII. von England, als dieser ihn von seinem Bündnis mit dem Deutschen Reich abbringen wollte, z. B. in: Walter Wiltschegg: Österreich, der "zweite deutsche Staat"?: der nationale Gedanke in der Ersten Republik, Stocker, 1992, S. 41.
Das Zitat wurde in dieser Schreibweise schon am 16. Juli 1907 im Reichsrat verwendet mit einem sehr vagen Hinweis auf den Ursprung. Q: Stenographische Protokolle - Abgeordnetenhaus - Sitzungsprotokolle. Haus der Abgeordneten - 14. Sitzung der XVIII. Session am 16. Juli 1907, S. 1337 (alex.onb.ac.at)
In der Schreibweise
„Sire, ich bin ein deutscher Fürst“ mit direktem Hinweis auf Franz Joseph („ein noch lebender österreichischer Kaiser“), aber ohne Hinweis auf ein Ereignis, kommt das Zitat in Zusammenhang mit Engagements der Kaiserfamilie in nicht-deutschen Teilen der Monarchie in einem Artikel des „Deutschen Nordmährerblattes“ vor, der konfisziert wurde und deshalb in einer parlamentarischen Anfrage an den Justizminister wiedergegeben wird. Q: Stenographische Protokolle - Abgeordnetenhaus - Sitzungsprotokolle, Haus der Abgeordneten, 331. Sitzung der XVII. Session am 12. Mai 1905, S. 29465 (alex.onb.ac.at)

Zitate mit Bezug auf Franz Joseph I.[Bearbeiten]

  • „In Europa gibt es überhaupt nur einen interessanten Politiker, den Kaiser von Österreich.“ - Theodore Roosevelt im Jahr 1910
  • „So lange er lebt.“ - Nach Fred Hennings („So lange er lebt“, fünf Bände, Verlag Herold, Wien 1968) war Franz Joseph I. der entscheidende innen- und außenpolitische Faktor in Österreich-Ungarn ab 1900. Der Ausspruch entsprach Hennings zufolge der weit verbreiteten Auffassung, zu Lebzeiten Franz Josephs werde sich in Mitteleuropa nichts Wesentliches ändern.

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